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Foto: Red
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Frankfurt Hauptwache

Galeria Kaufhof schließt deutschlandweit 16 Filialen

Die Galeria Kaufhof-Kette hat einen neuen Investor gefunden. Doch fest steht, dass Filialen geschlossen werden. Nun ist auch klar, welche Warenhäuser betroffen sind – Frankfurt ist nicht dabei.
Update, 29. April: Seit Anfang April steht fest: Die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhaus hat einen neuen Eigentümer gefunden. Um zukunftsfähig zu bleiben, werden nun 16 der insgesamt 92 Filialen geschlossen. Wie der Konzern am Wochenende mitteilte, sind unter anderem die Standorte in Mainz, Mannheim und Würzburg aber auch drei in Berlin betroffen. Der Standort in Frankfurt wird bleiben.

Von der Maßnahme betroffen sind 1400 Beschäftigte; man habe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits informiert, heißt es weiter. Hintergrund für viele Schließungen seien die hohen und nicht mehr bezahlbaren Mieten für die Filialen, begründet der Konzern seine Schließungsentscheidung.

Update, 11. April: Nun ist es offiziell: Die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof bekommt einen neuen Eigentümer. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz wird das Unternehmen übernehmen. Stefan Denkhaus, Insolvenzverwalter in Essen, gab das bekannt. In diesem Zusammenhang sprach Beetz über die Pläne, die das Konsortium für die Filialen Galeria Kaufhof hat.

Wie die dpa berichtet, will er das operative Geschäft gemeinsam mit dem bisherigen Galeria-Chef Oliver Van den Bossche führen, der Geschäftsführer bleibt. Beetz „stehe als Chairman beratend zur Seite und versuche, die großen Linien einzuziehen“. Die Rolle von Baker, der bereits Eigentümer von Galeria Kaufhof war, blieb an dieser Stelle offen. Unklar ist auch, wie die Anteile künftig verteilt werden.

Galeria-Investor Beetz: „Wir sind einfach besser. Wir haben gute Rezepte“

„Wir sind einfach besser. Wir haben gute Rezepte“, sagte Beetz auf die Frage nach Konzepten. Man wolle das Angebot verbessern und weiter: „Wir schieben einen Batzen Cash in das Unternehmen.“ Galeria werde darauf Zugriff haben. „Wir glauben an die Zukunft von Galeria und haben nur einen Fokus: das Warenhaus“, formulierte der Unternehmer noch als Grund, die Warenhauskette übernommen zu haben. Dies sei Teil der deutschen Lebenskultur.

Insolvenzverwalter Denkhaus begründete den Zuschlag für Baker und Beetz damit, dass sie ein großes Filialnetz übernehmen wollten: Mehr als 70 der 92 Standorte sollen fortgeführt werden, wobei noch offen ist, welche Standorte wegfallen. Die lukrativen Großstadtlagen wie Frankfurt dürften nicht darunter sein. Vieles hänge jedoch von den Vermietern ab, hier müssten die Mieten reduziert werden – und zwar auf sieben bis elf Prozent des dortigen Umsatzes. Die Entscheidung über die einzelnen Filialen fällt Ende April.

In der Warenhauskette sind derzeit 12 800 Menschen beschäftigt, doch durch die Reduzierung der Standorte dürften Stellen wegfallen. Der Gesamtbetriebsrat erklärte, „für eine konstruktive und arbeitsplatzsichernde Zusammenarbeit zur Verfügung“ zu stehen. Es sei klar, dass es erneut zu harten Einschnitten kommen werde.


Galeria Kaufhof an der Hauptwache in Frankfurt mit neuem Investor

Erstmeldung: Einem Bericht des Handelsblatts zufolge ist die Entscheidung im Bieterkampf um die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gefallen. Wie das Blatt unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, soll der US-Investor NRDC Equity Partners den Zuschlag für den Betrieb der noch 92 Warenhäuser bekommen, darunter auch die Filiale in Frankfurt an der Hauptwache. Die Verträge seien zwar noch nicht unterzeichnet, sollen demnach aber am Dienstag (9. April) unterschrieben werden. Die Gläubigerversammlung treffe dann die endgültige Entscheidung Anfang Mai.

NRDC war bereits Eigentümer von Galeria Kaufhof


NRDC ist die Investmentgesellschaft des kanadischen Unternehmers Richard Baker, der bereits einmal Eigentümer von Kaufhof war. 2019 verkaufte er die deutsche Warenhaustochter an die Signa Gruppe von René Benko. Danach fusionierten Karstadt und Galeria Kaufhof, um schließlich Insolvenz anzumelden. Bereits im Januar war bekannt geworden, dass Galeria Kaufhof zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren vor der Pleite steht. Das Unternehmen hatte am 9. Januar beim Essener Amtsgericht einen Insolvenzantrag eingereicht und die 15 000 Beschäftigten in den 92 verbliebenen Warenhäusern in eine ungewisse Zukunft geschickt.

Galeria Kaufhof stellte Insolvenzantrag


Ursächlich war die Insolvenz des Immobilien- und Handelsunternehmens Signa Holding GmbH des Österreichers René Benko. Signa hatte sich verpflichtet, 200 Millionen Euro in die Warenhaus-Kette zu stecken, Gelder, die dann fehlten. Das Galeria-Management um Chef Olivier Van den Bossche und Finanzvorstand Guido Mager hatten angekündigt, sich von der Signa-Pleite abzukoppeln und einen Teil des Warenhausbetreibers zu retten. Das könnte jedoch nur mit einem neuen Investor gelingen, wie es im Januar hieß.

Zuletzt lief es für den Warenhauskonzern besser, denn für das Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende September 2024) prognostiziert Galeria Kaufhof ein positives Ergebnis. Im „mittleren zweistelligen Millionenbereich“ soll das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) liegen, heißt es im Ende 2023 im „Bundesanzeiger“ veröffentlichten Geschäftsbericht.
 
29. April 2024, 09.14 Uhr
sie/ktho
 
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. – Mehr von Katja Thorwarth >>
 
 
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