Rettershof

Umgeben von Wald, Wiesen und Feldern liegt der Rettershof nahe der Bundesstraße 455 zwischen Kelkheim-Fischbach und Königstein-Schneidhain. Hervorgegangen ist der Hof aus einem 1146 gegründeten Prämonstratenkloster mit Mönchen und Nonnen, das allerdings seit etwa 1200 ein reines Frauenkloster war. Misswirtschaft und Reformation führten allerdings zum Niedergang des Klosters und 1559 zur Aufhebung durch den lutheranischen Landesherren Graf Ludwig von Stolberg-Königstein. Kurz darauf wurde das Anwesen in ein Hofgut umgewandelt. Klostergebäude und die kleine Klosterkirche wurden im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
1884 kaufte der Engländer Frederik Arnold rodewald das Hofgut und ließ ein Herrenhaus als Wohnsitz für seine Tochter auf einer Anhöhe über den Hofgebäuden im englischen Tudorstil errichten. Dem Herrenhaus kommt aufgrund seiner stattlichen Bauform, seinem vielgestaltigen Baukörper mit reicher Dachlandschaft, Giebeln, Erkern und dem turmartigen Aufbau sowie seiner architektonischen Details und der Vielfalt der Baumaterialien eine besondere Bedeutung zu. Heute dient das Gebäude als Schlosshotel.
Das Hofgut enthält heute neben Wohngebäuden vor allem die Pferdeställe des Reitstalls Rettershof. Der schöne Hof ist in den 30er Jahren von der Familie von Richter im historisierenden Stil umgestaltet worden. Im Kunst- und Antiquitätenhandel erwarben sie Kreuze, Wappensteine, Ofenplatten, Nepomuk- und Heiligenfiguren und andere alte Stücke und verschönerten damit ihren Besitz. Besonders die reichhaltigen Wandbilder fallen auf, und in der Adventszeit ist in einem der Stelle eine schöne Krippenszene dargestellt.
Im Ausflugslokal "Zum fröhlichen Landmann" kann man neben Kaffee und Kuchen auch hervorragende warme Speisen zu sich nehmen. Ein Spielplatz vertreibt den Kindern die Wartezeit.